Auf zum Gasshuku! Dieser Gedanke ging auch dieses Jahr wieder hunderten von Karateka durch den Kopf, als sie sich auf den Weg nach Tamm (bei Ludwigsburg) machten. Zum fünften Mal richtete das Karate Dojo, TV Bushido Tamm, den zweitgrößten Shotokan-Karate Lehrgang in Deutschland aus. Das Gasshuku, das sich auf fünf Tage mit insgesamt 14 Trainingseinheiten erstreckt, soll den Karateka körperlich und geistig an seine Grenzen und darüber hinausbringen, als auch dessen Fertigkeiten zu erweitern. Auch dieses Jahr standen in drei Turnhallen hochkarätige nationale und internationale Trainer zur Verfügung. Vorne an unser sehr geschätzter DJKB-Chiefinstructor Shihan Hideo Ochi, der mit seinem ruhigen Auftreten stets alle Karateka im Blick hatte. Für einfallsreiche Trainingseinheiten sorgten auch die JKA Instructoren aus Japan: Shihan Tatsuya Naka und Shihan Yuko Hirayama sorgten mit schnellen Kombinationstechniken für staunende Blicke. Aber auch unsere DJKB-Instructoren und DJKB-Stützpunkttrainer Thomas Schulze, Toribio Osterkamp, Julian Chees, Pascal Senn, Giovanni Torzi und Andreas Klein vermittelten uns, dass saubere Techniken, kontinuierliches Training und eine stets eingehaltene Etikette die Grundlagen für unser Karate sind.
Auf dies alles freuten sich einige unserer Karateka, denn vier von ihnen hatten sich das Ziel gesetzt auf dem Gasshuku ihre DAN-Prüfung zu absolvieren. Begleitet wurden sie von unserem leitendem Karate Trainer Ulrich Rutsatz (6.Dan), sowie der Dojoleitung Heide Bahrs (3.Dan). Am vierten Tag des Gasshuku stellten sich Kerstin Wicht, Olgert Derksen und Niklas Rakau der Prüfung zum 1.Dan, bei der sie, dank des intensiven Trainings und der gründlichen Vorbereitung durch Ulrich Rutsatz, keine einzige Sekunde ratlos dastanden. Am fünften Tag war auch Knud Hartung an der Reihe seine Prüfung zum 4. Dan abzulegen. Alle vier Prüflinge bestanden erfolgreich ihre Prüfungen und erhielten ihre Urkunden nach dem letzten Training bei der Bekanntmachung.
Aber nicht nur das Training in der Halle stand im Mittelpunkt. Zwischen den Trainingszeiten wurden alte Bekanntschaften getroffen und neue geknüpft. Egal ob in der Sporthalle, der Stadthalle, auf den Straßen oder selbst im Laden traf man auf Karateka im weißen Anzug. Mit seinem (bis dahin fremden) Trainingspartner, mit dem man gerade noch ein hartes Partnertraining absolvierte, aß man nun zu Mittag und diskutierte über neu erlernte Techniken und Kombinationen. Neben diesen neuen Bekanntschaften verbrachten unsere Karateka aber auch viel Zeit zusammen. Ob beim gemeinsamen Kochen des Abendessens, beim Spaziergang durch die Altstadt von Ludwigsburg oder beim abendlichen Nachttrunk wurden neu gewonnene Erfahrungen ausgetauscht und diskutiert.
Rückblickend betrachtet, ist das Gasshuku mehr als nur ein Trainingslager, es ist eine wertvolle Erfahrung, die den Wunsch auf mehr hinterlässt und somit heißt es, wie jedes Jahr:
Nach dem Lehrgang ist vor dem Lehrgang!
Zum Schluss möchten wir uns noch herzlich beim TV Bushido Tamm für einen sehr lehrreichen und super organisierten Lehrgang bedanken, bei dem man stets jeden Tag aufs Neue mit einem Lächeln begrüßt wurde.
Oss!
Text: Olgert Derksen
